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Der Tag Kompakt Neue Richtlinien und alte Beschränkungen

Die Landesregierung erklärt die neuen Richtlinien in der Corona-Krise. Verstöße werden weiter konsequent kontrolliert und geahndet.

Von Martin Weigle 16.04.2020, 17:45

Magdeburg l Mit Spannung wurde die Pressekonferenz von Ministerpräsident Reiner Haseloff, Gesundheitministerin Petra Grimm-Benne, Bildungsminister Marco Tullner und Wirtschaftsminister Armin Willingmann erwartet. Nachdem am Mittwoch Bundeskanzlerin Angela Merkel das weitere Vorgehen in der Corona-Krise umrissen hatte, gaben Landesminister und Ministerpräsident detailliert Auskunft, was ab dem 20. April erlaubt ist und wo weiter mit Einschränkungen gerechnet werden muss. Vor allem die Frage nach Schulbetrieb und Gastronomie stand im Raum.

Auch nach den Osterfeiertagen kontrollierten Polizei und Odrnungsämter wieder die Einhaltung der Kontaktbeschränkungen. In Magdeburg wurden wegen Verstößen gegen die Regelungen die Personalien von 24 Personen aufgenommen. Insgesamt kontrollierten die Ordnungkräfte unter anderem 169 Spielplätze und 153 Grünflächen und Versammlungsorte.

Robin Pietsch, der Sternekoch aus Wernigerode, kann aufgrund der Beschränkungen seine Restaurants nicht für Gäste öffnen. Trotzdem kommen derzeit viele Menschen in den Genuss seiner Kochkunst. Pietsch hat die Aktion "Kochen für Helden" in die Harzstadt geholt. Gemeinsam mit seinem Team sorgt er dafür, dass die Angestellten von Pflegeheimen und Krankenhäusern eine kostenlose, warme Mahlzeit bekommen.

Einen dramatischen Vorfall hat es in Samsleben gegeben. Ein 47-Jähriger hatte starke grippeähnliche Symptome und wollte sich sicherheitshalber auf das Coronavirus testen lassen. Das zuständige Gesundheitsamt verweigerte jedoch den Test, da der Mann nicht in einem Risikogebiet war oder Kontakt zu einem nachweißlich Infizierten hatte. Erst nachdem der Samsleber zu Hause zusammengebrochen war und in ein Krankenhaus eingeliefert wurde, wurde er auf Corona getestet, positiv.

Hiobsbotschaft für die Anwohner des Ostelbischen Gebietes in Magdeburg: An den Plänen, den Verkehr während der Bauarbeiten auf der Autobahn 14 durch das Magdeburger Stadtgebiet umzuleiten, halten die Planer fest. Wenn auf der Autobahn die Bagger anrücken, droht der Landeshauptstadt vermutlich ein Verkehrsinfarkt.