3. SEPTEMBER Ausgehen in Magdeburg - Tipps für Veranstaltungen und Freizeit am Mittwoch
Lesungen, eine Friedhofsführung, Party und Musik - dies sind einige der Themen am Mittwoch, 3.9.2025, in Magdeburg.

Magdeburg - Auch für Mittwoch, den 3. September 2025, hält Magdeburg ein Programm bereit. Die Volksstimme hat auf dieser Seite einige Tipps zusammengetragen.
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„Prägung. Nachdenken über Männlichkeit“ mit Christian Dittloff im Literaturhaus Magdeburg
Im Literaturhaus Magdeburg, Thiemstraße 7, präsentiert Christian Dittloff am 3.9. von 19 bis 21 Uhr sein aktuelles Buch „Prägung. Nachdenken über Männlichkeit“. Der Autor setzt sich darin intensiv mit der Frage auseinander, wie persönliche Erfahrungen, gesellschaftliche Erwartungen und kulturelle Einflüsse die eigene Identität formen. Er verbindet autobiografische Erlebnisse mit Reflexionen über Vorbilder aus Kindheit und Jugend, Einflüsse der Popkultur und philosophische Gedanken zu einem literarischen Prozess der Selbsterkundung.
In einer Art innerer Archäologie untersucht Dittloff, welche patriarchalen Strukturen und Rollenbilder ihn geprägt haben, und geht den Spuren dieser Prägungen bis in die Gegenwart nach. Dabei thematisiert er den Einfluss männlicher Autoritäten, den Druck durch gesellschaftliche Erwartungen und die Frage, welche Möglichkeiten es gibt, eingefahrene Denkmuster zu hinterfragen und zu überwinden. Der Text zeichnet das Bild einer Auseinandersetzung mit Gewalt, Macht und Vorbildern – vom Klassenbully über den Rockstar bis hin zum gefeierten Künstler – und lädt das Publikum ein, die Mechanismen hinter tradierten Vorstellungen von Männlichkeit mitzudenken.
Christian Dittloff, geboren 1983 in Hamburg, studierte Germanistik und Anglistik sowie Literarisches Schreiben in Hildesheim. Neben seiner Arbeit als Kulturjournalist veröffentlichte er bereits die Bücher „Das Weiße Schloss“ (2018) und „Niemehrzeit“ (2020). Die Lesung entsteht in Kooperation mit dem Kompetenzzentrum für geschlechtergerechte Kinder- und Jugendhilfe Sachsen-Anhalt e.V. und eröffnet Raum für neue Perspektiven auf Identität, Rollenbilder und gesellschaftliche Selbstverständnisse.
Erinnerungen einer ungewünschten Generation mit Sophie Hubbe in der Magdeburger Stadtbibliothek
In der Stadtbibliothek Magdeburg im Breiten Weg 109 rückt die Historikerin Sophie Hubbe die Geschichte der Besatzungskinder in den Mittelpunkt. Am 3.9. liest sie von 17 bis 19 Uhr in der aus ihrem aktuellen Buch „Erinnerungen einer ungewünschten Generation“. Das Buch ist im August im Verlag Vandenhoeck & Ruprecht erschienen.
Darin beleuchtet sie das Schicksal der Kinder, die nach dem Zweiten Weltkrieg aus Beziehungen zwischen alliierten Soldaten und deutschen Frauen hervorgingen. Viele von ihnen wuchsen ohne ihre leiblichen Väter auf, erlebten gesellschaftliche Ausgrenzung und familiäre Konflikte. Hubbe verfolgt, wie sich diese Erfahrungen bis in die Gegenwart auswirken und wie die Suche nach den eigenen Wurzeln Generationen verbindet. Neben den persönlichen Geschichten der Betroffenen betrachtet sie, welche Rolle der alliierte Vater oder Großvater für das Familiengedächtnis spielt. Ihre Forschung verbindet dabei transgenerationale Erinnerungsstudien mit europäischer Kulturgeschichte.
Henning Netzold spielt im Magdeburger Café Treibgut
Im Café Treibgut, Werner-Heisenberg-Straße 45 in Magdeburg, sorgt am 3.9.2025 Henning Netzold für Live-Musik unter freiem Himmel. Von 19 bis 22 Uhr spielt der Gitarrist im Rahmen der Hutkonzerte am Elbufer und präsentiert ein abwechslungsreiches Programm mit eigenen Interpretationen bekannter und weniger bekannter Songs.
Netzold begann seine musikalische Laufbahn als Autodidakt, vertiefte sein Können an der Telemann-Musikschule bei Jörg Ratai und absolvierte von 1996 bis 1997 eine Fachschulausbildung zum Instrumental-Lehrer im Fach Gitarre. Neben seiner Tätigkeit als Dozent am Magdeburger Konservatorium „Georg Philipp Telemann“ sammelte er zahlreiche Bühnenerfahrungen in Duo- und Bandprojekten sowie als Begleitmusiker bei Musicalproduktionen an den Landesbühnen in Stendal und Wilhelmshaven.
Das Café Treibgut bietet mit seinen Hutkonzerten sommerliche Abende mit handgemachter Musik und schafft Raum für Begegnungen, Gespräche und ein besonderes Musikerlebnis direkt an der Elbe. Bei schlechtem Wetter verlagert sich die Veranstaltung in das überdachte XXL-Partyzelt.
Kunstabend im Kunstmuseum Magdeburg: Die Geschichte der Sammlung
Im Kunstmuseum Magdeburg, Regierungsstraße 4–6, widmet sich am 3.9.2025 ab 19 Uhr ein Kunstabend mit Prof. Dr. Annegret Laabs der Geschichte und Entwicklung der Sammlung.
Ausgangspunkt ist der Beschluss aus dem Juni 1975, das Klostergebäude als neuen Ort für die Kunstsammlungen der Stadt auszubauen. Bereits im selben Jahr öffneten die ersten Ausstellungen, und 1976 kam die Sammlung „Nationale Plastik der DDR“ hinzu, deren Skulpturen über Jahre hinweg das Bild des Museums prägten. Bis Anfang der 1990er Jahre lag der Schwerpunkt auf Kunst und Kunsthandwerk aus der DDR, bevor sich das Museum nach der friedlichen Revolution 1989 für neue Perspektiven öffnete. Die Sammlung erweiterte sich zunehmend um internationale Positionen und spiegelt seitdem die Vielfalt zeitgenössischer Kunst wider.
Seit 2002 werden neben Skulpturen auch Malerei, Fotografie und Videokunst systematisch integriert. Prof. Dr. Laabs beleuchtet die Fragen, die mit dieser Weiterentwicklung verbunden sind: Wie lassen sich künstlerische Strömungen sinnvoll in Beziehung setzen, ohne die Sammlung zu überfrachten? Der Abend bietet Einblicke in die strategischen Überlegungen hinter dem Sammlungsaufbau und zeigt, wie das Museum Korrespondenzen zwischen Werken sucht, um neue Zusammenhänge sichtbar zu machen und gleichzeitig Raum für Tiefe und individuelle Schwerpunkte zu lassen.
Führung über den Magdeburger Westfriedhof
Am 3.9.2025 beginnt um 16 Uhr am Haupteingang des Westfriedhofs an der Großen Diesdorfer Straße eine geführte Entdeckungstour mit Annette Sohnekind. Der 1898 eingeweihte Westfriedhof ist der flächenmäßig größte Friedhof Magdeburgs und steht seit 1994 als parkähnliche Anlage mit seinen Monumenten, Grabanlagen und alten Gehölzen unter Denkmalschutz.
Die Führung eröffnet Einblicke in die Stadtgeschichte und stellt Persönlichkeiten vor, die hier ihre letzte Ruhestätte gefunden haben, darunter Rudolf Wolff und Eberhard Rossdeutscher. Gleichzeitig erhalten die Teilnehmenden interessante Informationen zu kunsthistorisch bedeutenden Grabmalen und zur Entwicklung des Friedhofs. Die Veranstaltung dauert bis 17.30 Uhr und bietet die Gelegenheit, den Westfriedhof als grünes Geschichtsbuch zu erleben.
Die Teilnahmegebühr beträgt 9 Euro. Eine Anmeldung ist über die Webseite der Volkshochschule Magdeburg unter www.vhs.magdeburg.de möglich.
„Thailand – Land of Smile“ im Magdeburger Pointfoto
Pointfoto in der Leipziger Straße 45a präsentiert am 3.9. ab 19 Uhr Reiseeindrücke unter dem Titel „Thailand – Land of Smile“. Die Veranstaltung zeigt Impressionen aus Bangkok, den historischen Königsstädten Ayutthaya und Sukhothai sowie vom Goldenen Dreieck und verschiedenen Städten im Norden des Landes. Darüber hinaus führt die Reise durch den eher unbekannten Osten, den Isaan, bevor der Weg in den Süden zu den Inseln im Golf von Thailand und weiter zur Inselwelt der Andamanensee im Westen geht. Die Bilder stammen aus mehreren Reisen und zeichnen ein vielfältiges Bild des Landes.
Karten sind bis zum 31.08.2025 im Vorverkauf für 7,50 Euro erhältlich, ab dem 01.09. kostet der Eintritt 10,00 Euro.
Partys in Magdeburg
Insel der Jugend: Am 3.9. wird Bergfest der Woche auf der Insel der Jugend gefeiert. Die Party in der Maybachstraße 8 steigt von 18 bis 24 Uhr. Die Partyreihe steht unter dem Titel "Home sweet Home".
Nachdenker: Zu "Wünsch dir was" lädt DJ Bugs am 3.9. in den Nachdenker in der Olvenstedter Straße 43 ein. Beginn ist um 20 Uhr.
Flowerpower: Im „Flowerpower“ legen Dienstag bis Sonntag DJs auf. Geöffnet ist im Breiten Weg 252 jeweils ab 19 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Deep 2.0: Mittwoch und Donnerstag von 20 bis 3 Uhr und Freitag und Sonnabend von 22 bis 8 Uhr hat das Deep 2.0 im südlichen Stadtzentrum an der Ecke Breiter Weg/Einsteinstraße geöffnet.
Frauen im geteilten Deutschland sind in der Stadtbibliothek Magdeburg Thema
Wie unterschiedlich waren die Lebensrealitäten von Frauen in Ost- und Westdeutschland – und wie wirken diese Bilder bis heute nach? Dieser Frage geht die Plakatausstellung „Frauen im geteilten Deutschland“ nach, die ab sofort in der Magdeburger Stadtbibliothek zu sehen ist. Die Ausstellung wurde von Clara Marz im Auftrag der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur kuratiert und ist bis Ende August zugänglich. Der Eintritt ist frei.
Auf 20 großformatigen Plakaten mit zahlreichen historischen Fotografien und erklärenden Texten werden Rollenbilder, Arbeits- und Familienwelten sowie gesellschaftliche Erwartungen an Frauen in der DDR und der Bundesrepublik der 1970er und 1980er Jahre gegenübergestellt. Ziel der Ausstellung ist es, verbreitete Klischees zu hinterfragen und Einblicke in das komplexe Selbstverständnis von Frauen in beiden deutschen Staaten zu geben.
Ob „Westfrau“ als Hausfrau oder Karrierefrau oder „Ostfrau“ als werktätige Mutter – viele dieser Bilder prägen bis heute die Debatte. Die Ausstellung zeigt Gemeinsamkeiten, Unterschiede und stellt zugleich die übergeordnete Frage: Verfolgten Frauen in Ost und West nicht dennoch ähnliche Ziele – etwa nach beruflicher Anerkennung, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung?
"Frauen im geteilten Deutschland" wird den ganzen August in der Stadtbibliothek im Breiten Weg 109 gezeigt. Geöffnet ist wochentags von 10 bis 19 Uhr und sonnabends von 10 bis 13 Uhr.
Ausstellung „Otto ist international“ im Welcome Service der Landeshauptstadt Magdeburg
Die kulturelle Vielfalt Magdeburgs ist derzeit im Welcome Service der Stadt zu erleben. In den Räumen am Breiten Weg 120 A in der Fußgängerzone des Nordabschnitts gegenüber dem Katharinenturm präsentieren der Stadtmarketingverein und die Ottostadt die Ausstellung zur Stadtmarketing-Kampagne „Otto ist international“, die auch die Volksstimme unterstützt hatte.
Die Kampagne „Otto ist international“ habe Menschen in den Fokus gerückt, die aus unterschiedlichen Kulturen und Lebenswelten stammen und Magdeburg durch ihre Geschichten bereicherten.
"Körperwelten – Der Zyklus des Lebens" in Magdeburger Hyparschale
Ab dem 16. Mai präsentiert Dr. Gunther von Hagens, der Plastinator, zusammen mit Kuratorin Dr. Angelina Whalley erstmals die Ausstellung "Körperwelten – Der Zyklus des Lebens" in der Magdeburger Hyparschale am Kleinen Stadtmarsch. Die Ausstellung zeigt den menschlichen Körper im Kreislauf von Entstehen und Vergehen und beleuchtet die Entwicklung des Körpers von der Zeugung bis ins hohe Alter.
Mit einer Vielzahl an echten menschlichen Exponaten und faszinierenden Ganzkörper-Plastinaten ermöglicht die Ausstellung einen tiefen Einblick in die anatomische Struktur des Körpers und erklärt die Funktionsweise sowie das Zusammenspiel der Organsysteme. Dabei wird auch auf häufige Erkrankungen und ihre Auswirkungen auf den Körper eingegangen. Besucherinnen und Besucher können sich mit dem eigenen Leben auseinandersetzen und die Veränderungen des Körpers im Laufe der Zeit nachvollziehen.
"Körperwelten" hat weltweit bereits mehr als 56 Millionen Menschen begeistert und verändert nachhaltig den Blick auf den menschlichen Körper und die eigene Lebensweise. Die ausgestellten Plastinate stammen aus dem Körperspende-Programm des Instituts für Plastination in Heidelberg, in dem mehr als 21.000 Spender registriert sind.
Die Ausstellung ist montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr geöffnet, mit dem letzten Einlass um 17 Uhr. Samstags und sonntags können die Besucher von 10 bis 18 Uhr (letzter Einlass: 17 Uhr) die Ausstellung erleben.
Auch interessant: Tickets gibt es im Vorverkauf auch bei Biberticket online, unter Telefon 0391/5999700 und in allen Biberticket-Verkaufsstellen - zum Beispiel in der Goldschmiedebrücke 17 in Magdeburg.
Tom Lausen spricht über Daten zum Lockdown
Im Machwerk, Breiter Weg 114a, spricht Tom Lausen am 3.9.2025 ab 19 Uhr im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Kopf & Kragen“. Als Programmierer und Datenanalyst begann Lausen während der von der Bundesregierung verhängten Lockdowns, die Zahlen des Robert-Koch-Instituts und des DIVI-Intensivregisters mit einem eigenen Programm auszuwerten. Im Juli 2021 stellte er seine Ergebnisse vor dem vom Bundestag eingesetzten Parlamentarischen Begleitgremium zur COVID-19-Pandemie vor und kam dabei zu dem Schluss, dass politische Entscheidungen teilweise auf falschen oder unzureichend interpretierten Daten beruhten.
Bei „Kopf & Kragen“ diskutiert er, wie seine Erkenntnisse in die Aufarbeitung der Pandemie einfließen könnten und welche Fragen bislang unbeantwortet geblieben sind.
Besuch in den Magdeburger Gruson-Gewächshäusern
Die Magdeburger Gruson-Gewächshäuser, gelegen in der Schönebecker Straße 129b, sind eine der bedeutendsten botanischen Einrichtungen der Region. Die Anlage wurde 1896 eröffnet und basiert auf der umfangreichen Pflanzensammlung des Magdeburger Industriellen Hermann Gruson, der im 19. Jahrhundert ein leidenschaftlicher Pflanzenliebhaber war. Heute beherbergen die Gewächshäuser über 4.000 Pflanzenarten, die in zehn thematisch gestalteten Schauhäusern präsentiert werden.
Die Gruson-Gewächshäuser sind von Dienstag bis Sonntag sowie feiertags von 10 bis 18 Uhr geöffnet, zusätzlich auch am 6. Januar zur gleichen Zeit.