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Zoo Magdeburg Von skurrilen Warzen und prächtigen Mähnen

Tierisch nah im Zoo Magdeburg: Wir schauen Pflegern über die Schulter und stellen tierische Bewohner vor. Heute: die Warzenschweine.

Von Anja Guse 16.06.2018, 01:01

Magdeburg l Warzen – diese oft furchtbar hässlichen und unnützen Furunkel – werden in der Märchenwelt stets der bösen, alten Hexe zugeschrieben. Und auch wir Menschen sind froh, wenn wir diese wahrlich unschönen Geschwulste alsbald wieder loswerden.

Nun gibt es also im Zoo Magdeburg sogar Tiere, die diese Wucherung im Namen tragen – die Warzenschweine. Dabei sind diese Vierbeiner weder böse noch hässlich. Im Gegenteil, sie wirken eher skurril.

Der lange Haarschopf wird im Nacken zu einer prächtigen Mähne. Der große Kopf ist mit paarigen, großen Hautgebilden – den Warzen – besetzt. Die Eber tragen zudem bis zu 30 Zentimeter lange gebogene Hauer. Das sind modifizierte Eckzähne im Oberkiefer. Die Weibchen besitzen ebenfalls Hauer, allerdings deutlich kleinere und weniger gebogen.

Die Hauer leisten den Warzenschweinen in vielerlei Situationen gute Dienste, zum Beispiel beim Aufwühlen von Knollen. Diese fressen sie neben Blättern, Gräsern und Kräutern sehr gern.

Außerdem lassen sich mit den Hauern auch Feinde abwehren, ja sogar ernsthaft verletzen. Nicht selten gelingt es den Warzenschweinen, dabei sogar den König der Tiere – den Löwen – in die Flucht zu schlagen.

Die beiden Warzenschweine im Zoo Magdeburg wurden 2015 geboren und stammen aus dem Opelzoo in Kronberg und dem Zoo im tschechischen Zlin. Sie leben in einem Gehege zwischen der Afrika-Savanne und dem Giraffenhaus. Warzenschweine sind ein wenig kleiner als unsere einheimischen Wildschweine und lieben Schlammbäder. Diese kühlen ihre Haut ab, schützen vor zu viel Sonne und sind eine äußerst effektive Abwehr gegen Milben, Flöhe und andere Plagegeister.

Übrigens: Der Zoo hofft auch hier auf baldigen Nachwuchs.

In den vergangenen Wochen besuchten wir bereits: