Prozessauftakt gegen den Attentäter von Magdeburg Liveticker: Taleb A. im Glaskasten - Kryptische Botschaft auf Notebook
Der Attentäter vom Magdeburger Weihnachtsmarkt Taleb A. steht ab 10. November 2025 vor Gericht. Jetzt im Liveticker: Der Angeklagte ist im Saal, die Richter nun auch.

Magdeburg. - Dutzende Richter, Staatsanwälte und Rechtsbeistände, mehr als 100 Nebenkläger und mindestens 46 Prozesstage bis März 2026: Am Montag, 10. November 2025, beginnt in Magdeburg der Prozess gegen den Attentäter vom Magdeburger Weihnachtsmarkt Taleb A.
Damit startet eine der größten Gerichtsverhandlungen im Nachkriegsdeutschland. Mehr als 50 Journalisten aus dutzenden Ländern sind angemeldet. Die Weltöffentlichkeit wird so verfolgen können, wie dem Attentäter Taleb A. der Prozess gemacht wird.
Die Magdeburger Volksstimme ist nicht nur mit Reportern im Gerichtssaal dabei, sondern berichtet auch live vom Umfeld. Hier im Liveticker können Sie die Geschehnisse rund um den Prozess verfolgen.
Video: Prozessbeginn zum Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg (Video: Alina Bach)
Hinweis: Sollte das Video nicht angezeigt werden, laden Sie bitte Ihren Browser neu.9.55 Uhr: Attentäter mit Botschaft auf Notebook
Nachdem er von vermummten Polizisten in seinen Glaskäfig ins Gericht geführt wurde, hat Taleb A. ein Notebook hochgehalten. Darauf war zu lesen: "#MagdeburgGate" und "Sept. 2026". Was er damit sagen wollte, blieb unklar.
9.30 Uhr: Angeklagter im Gerichtssaal, kein großer Besucherandrang
Der Angeklagte ist inzwischen im Gerichtssaal. Auf den Nachrichtensendern im Fernsehen wird dies gezeigt. Von einem Besucherandrang kann allerdings zum Prozessauftakt nicht gesprochen werden.
Kosten für den Gerichtsbau in Magdeburg
Der Vermieter erhielt 1,7 Millionen Euro für die Errichtung der streng gesicherten und videoüberwachten Einrichtung. Dazu kommen monatliche Mietzahlungen in Höhe von 390.000 Euro. Darin ist der Betrieb, wie Räumdienst und Reinigungsarbeiten nach den Prozesstagen, inbegriffen. Erwartet werden deshalb weitere Kosten von 1,95 Millionen Euro plus der Demontagekosten von 700.000 Euro. Alles in allem kostet der Bau dann voraussichtlich rund 4,35 Millionen Euro.
9 Uhr: Protest: "Keine Showbühne für Taleb A.!"
Michael Liebing aus Magdeburg protestiert vor dem Behelfsgericht. Er fordert, dass es keine Bühne für den Attentäter geben soll. Er sei für seine Enkel hergekommen, damit diese in Ruhe und Frieden leben können. Das Geld und die Kosten für den Prozess sollten lieber in den Opferschutz fließen, sagt er.

8.40 Uhr: Rettungswagen auch vor Ort
Nicht nur jede Menge Polizei- und Justizfahrzeuge sind vorgefahren. Auch der Rettungsdienst steht mit einem Fahrzeug vor dem Behelfsgericht.

8.30 Uhr: Blaulicht und Kolonne
In einer großen Kolonne mehrerer Polizei- und Justizfahrzeuge wird der Angeklagte zum Behelfsgericht gebracht - mit Blaulicht und Absperrung der Herrenkrugstraße.

8.30 Uhr: Angeklagter wird auf das Gelände gefahren
Nun ist es soweit. Taleb A. wird auf das Gelände des Behelfsgerichts in Magdeburg gebracht.

8.22 Uhr: Polizei sperrt Herrenkrugstraße in Magdeburg ab
Nun sperrt die Polizei die Herrenkrugstraße ab. Die Ankunft des Ankunft des Angeklagten steht bevor. Immer mehr Prozessbeteiligte treffen ein.
Angeklagter wird in Fußfesseln vom Hubschrauber zum Fahrzeug gebracht
Kurz nach der Ankunft in Magdeburg wird der Angeklagte von zwei Beamten vom Hubschrauber zum Fahrzeug geführt - in Fußfesseln.

8.20 Uhr: Gedenken an der Hartstraße in Magdeburg
An der Hartstraße haben sich Vertreter von Lamsa, Miteinander und DGB getroffen. Sie legen Blumen und Kerzen an jeder Gedenkplatte ab. David Begrich von Miteinander: "Uns war es wichtig, damit heute ein Zeichen zu setzen."

8.20 Uhr: Warten auf den Angeklagten am Behelfsgericht in Magdeburg
Kräfte vom BRSD (Besonderer Sicherheits- und Revisionsdienst des Justizvollzugs) sind eingetroffen. Währenddessen warten Medien und Besucher auf das Eintreffen des Angeklagten.

160 Vertreter von mehr als 50 Medien für Prozess in Magdeburg akkreditiert
160 Journalisten, Kameraleute und Techniker von mehr als 50 Medien sind im Landgericht Magdeburg zum Prozess gegen den Attentäter vom Weihnachtsmarkt akkreditiert. Sie werden aber nicht alle gleichzeitig vor Ort sein, weil in der Zahl auch die Vertretungen eingerechnet sind.
7.50 Uhr: Blick in den Innenbereich des Behelfsgerichts in Magdeburg
Der Innenbereich des Behelfsgerichts füllt sich so langsam. Medienvertreter beginnen mit ihrer Arbeit. Zuschauer dürfen in den Saal. Das Behelfsgericht hat eine Grüße von 100 mal 40 Metern und ist rund 13 Meter hoch. Es wird von Stacheldraht, Zäunen und Hunderten Pollern geschützt
Der Bau hat insgesamt eine Platzkapazität für 700 Personen. Insgesamt sind 450 Plätze mit mehr als 150 Mikrofonen eingerichtet. Die Zuschauer sitzen zusammen mit den Pressevertretern hinter einer Glasfront mit insgesamt 200 Plätzen.

7.45 Uhr: Mitglied des parlamentarischen Untersuchungsausschusses beim Prozessauftakt
Bernhard Sterz, Mitglied des parlamentarischen Untersuchungsausschusses des Landtages und Staatssekretär a.D., ist einer von mehreren Abgesandten, die heute beim Prozessauftakt dabei sind.

7.40 Uhr: Magdeburg wichtiges Thema in den Nachrichten verschiedener Sender
In den Fernsehnachrichten verschiedener Sender wird inzwischen aus Magdeburg berichtet.
Hotels in Magdeburg stellen aufgrund des Prozessauftakts keine erhöhte Nachfrage fest
In den großen Magdeburger Hotels ist keine deutliche Erhöhung der Übernachtungszahlen aufgrund des Prozessauftaktes zu spüren. „Im November sind wir insbesondere durch das starke Tagungsgeschäft traditionell gut gebucht - ein nennenswerter Unterschied zum vergangenen Jahr ist deshalb nicht zu verzeichnen”, so Andrea Imwalle, Direktorin im Maritim Magdeburg. Ähnliche Reaktionen gab es auch aus dem Dorint Herrenkrug Parkhotel sowie dem Motel One.
Gastronomie im Umfeld vorbereitet
Der Prozess in Magdeburg hat auch Auswirkungen auf die Gastronomie im Umfeld. Die Käseglocke, ein Kultimbiss etwa 200 Meter vom provisorischen Gerichtsgebäude entfernt, hatte schon in der Woche vor Prozessbeginn Gäste, die sich bei Wirt Lars Ewert nach dem Standort des Gebäudes erkundigt hatten. Mit Prozessbeginn rechnet die Käseglocke durchaus mit mehr Gästen von Prozessbeteiligten und -beobachtern und richtet sich darauf ein. Die Käseglocke in Magdeburg ist nach ihrer Bauform benannt, die einer Käseglocke ähnelt. Außerdem ist sie seit Jahren ein Kultimbiss, der insbesondere bei Spielen des SC Magdeburg und 1. FC Magdeburg von Hunderten Fans traditionell besucht wird.
7.18 Uhr: Erste Fahrzeuge der Justiz treffen am Gerichtssaal in Magdeburg ein
Nun treffen die ersten Fahrzeuge der Justiz vor dem Behelfsgericht ein.

7.15 Uhr: Polizeiaufgebot in Ministerien neben dem Gerichtssaal in Magdeburg
In den direkt benachbarten Ministerien geht so langsam der normale Betrieb weiter - mit Polizeibegleitung.

7.05 Uhr: TV-Teams treffen am Behelfsgericht in Magdeburg ein
Nun kommen auch erste TV-Teams vor dem Behelfsgericht in Magdeburg an. In den Fernsehnachrichten wird auch schon vom Prozessauftakt berichtet.
7 Uhr: Drohne und Kameras am Gelände
Das gesamte Gelände des Behelfsgerichts am Jerichower Platz in Magdeburg ist kameraüberwacht, in der Luft steht zudem eine Drohne.
6.55 Uhr: Erster Demonstrant beim Prozess in Magdeburg angekommen
Ein erster Demonstrant ist angekommen. Er wirkt aber wirr, spricht von von einer angeblich geplanten Aktion als Teil von vielen dieser Art. Die Polizei spricht mit ihm. Und er verteilt Handzettel mit seinen wirren Ansichten.
6.48 Uhr: Besucher werden kontrolliert, Presse muss noch warten
Zunächst werden die Besucher reingelassen, sie werden kontrolliert, müssen sich ausweisen. Die Presse muss noch warten.

6.45 Uhr: Polizei kontrolliert Fahrzeuge
Ein Polizeiwagen steht vor der Zufahrt zum Gerichtsgebäude. Alle Fahrzeuge werden angehalten und kontrolliert, wer warum aufs Gelände der Ministerien will.

6.38 Uhr: Einlass der Medienvertreter und Besucher beginnt
Am Einlass warten erste Medienvertreter darauf, in das Behelfsgericht zu kommen. Nun beginnt der Einlass. es sind etwa zehn Besucher und 15 Medienvertreter da.

6.35 Uhr: Verkehr läuft normal, MVB auf temporäre Behinderungen vorbereitet
Der Verkehr läuft (noch) entspannt. Auch die Straßenbahn fährt normal über die Herrenkrugstraße. Die Magdeburger Verkehrsbetriebe hatten sich wegen des Prozesses auf temporäre und kurzzeitige Behinderungen im Straßenbahnverkehr eingerichtet, wie MVB-Sprecher Tim Stein im Vorfeld erklärte. Etwa in dem Fall, wenn eine Polizeikolonne zum Gerichtsgebäude fährt - und wieder zurückfährt. Umleitungen oder gar Schienenersatzverkehr werde es nicht geben.
6.25 Uhr: Erste Medienvertreter reisen an
Noch ist es relativ ruhig rund um das Behelfsgericht. Einige Medienvertreter sind aber schon angereist, aber kaum Besucher. Außer Xenia und Lina. Sie warten schon seit 5 Uhr, haben sich extra freigenommen. Sie gehörten zu den Ersthelfern beim Anschlag. Sie erhoffen sich vom Prozess Aufklärung und Aufarbeitung.

Halteverbot rund um das Behelfsgericht in Magdeburg
Für die Zeit des Prozesses gilt auf der Herrenkrugstraße zwischen dem Kreuzungsbereich Jerichower Straße und dem Straßenbahndepot der Magdeburger Verkehrsbetriebe (MVB) ein Halteverbot in beide Fahrtrichtungen. Der Biederitzer Weg ist für Fahrzeuge aller Art zwischen Herrenkrugstraße und Turmschanzenstraße gesperrt. Ausnahmen bilden Anwohner, Bedienstete der benachbarten Ministerien und Personen mit berechtigtem Anliegen.
6 Uhr: Sperrsysteme am Gerichtssaal in Magdeburg werden angepasst
Es ist 6 Uhr am Montagmorgen. Rund um den Gerichtssaal werden die Sperrsysteme vom Typ Pitagone F18 angepasst. Die Polizei läuft Streife rund um das Objekt.

Warum für den Prozess gegen den Attentäter von Magdeburg ein eigener Gerichtssaal gebaut wurde
Prozess nach Weihnachtsmarkt-Anschlag in Magdeburg beginnt
Er war am 20. Dezember 2024 mit einem Mietauto über den gutbesuchten Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast. Sechs Menschen starben, Hunderte wurden verletzt. Tausende Weihnachtsmarktbesucher und Angehörige sind seitdem traumatisiert.
Video: Anschlag in Magdeburg: Prozess gegen den Attentäter beginnt am 10. November
(Bilder/Kamera: Archiv mgm Digital/ MDF1, Bericht/Schnitt: Christian Kadlubietz)Hinweis: Sollte das Video nicht angezeigt werden, laden Sie bitte Ihren Browser neu.
Schauplatz der Verhandlung ist ein für mehrere Millionen Euro extra aufgebautes Behelfsgericht mitten in Magdeburg. Los geht es am 10. November um 9.30 Uhr.

Lesen Sie auch: Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt: Wie Betroffene sich gegenseitig helfen
Neuer Podcast: Betroffene sprechen über den Anschlag von Magdeburg
Darüber hinaus begleiten die Volksstimme und die Mitteldeutsche Zeitung den Prozess und die Aufarbeitung mit einem neuen Podcast unter dem Titel „Drei Minuten Terror – Die Amokfahrt von Magdeburg“.
Im Mittelpunkt der Gespräche stehen die Perspektive der Betroffenen. Der Podcast ist kostenlos auf allen gängigen Podcast-Plattformen verfügbar.
Anschlag auf Weihnachtsmarkt Prozessbeginn gegen den Attentäter von Magdeburg: Wir berichten live
Der Attentäter Taleb A. vom Magdeburger Weihnachtsmarkt steht ab 10. November 2025 vor Gericht . Die Volksstimme schaltet einen Live-Ticker zum Prozessbeginn.

Magdeburg. - Dutzende Richter, Staatsanwälte und Rechtsbeistände, mehr als 100 Nebenkläger und mindestens 41 Prozesstage bis März 2026: Am Montag, 10. November 2025, beginnt in Magdeburg der Prozess gegen den Attentäter vom Magdeburger Weihnachtsmarkt Taleb A.
Damit startet eine der größten Gerichtsverhandlungen im Nachkriegsdeutschland. Mehr als 50 Journalisten aus dutzenden Ländern sind angemeldet. Die Weltöffentlichkeit wird so verfolgen können, wie dem Attentäter Taleb A. der Prozess gemacht wird. Er war am 20. Dezember 2024 mit einem Mietauto über den gutbesuchten Magdeburger Weihnachtsmarkt gerast. Sechs Menschen starben. Hunderte wurden verletzt. Tauende sind bis heute traumatisiert.
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Schauplatz der Verhandlung ist ein für mehrere Millionen Euro extra aufgebautes Behelfsgericht mitten in Magdeburg. Los geht es am 10. November um 9.30 Uhr.

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Die Magdeburger Volksstimme wird bei dem Prozess nicht nur mit Reportern im Gerichtssaal dabei sein, sondern auch live vom Umfeld berichten. Am 10. November ab 6 Uhr schaltet die Volksstimme einen Live-Ticker zu den Geschehnissen rund um den Prozess.
Lesen Sie auch: Wie Betroffen sich gegenseitig helfen
Reporter berichten unter anderem über den Einlass, sprechen mit Zuschauern und Anliegern rund um das Gerichtsgebäude, interviewen die Polizei und verfolgen den Antransport des Angeklagten Taleb A.