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Zoo Magdeburg Stachliger Nachwuchs gleicht Faultier

Tierisch nah im Zoo Magdeburg: Wir schauen Pflegern über die Schulter und stellen tierische Bewohner vor. Heute: die Baumstachler.

Von Anja Guse 05.09.2018, 01:01

Magdeburg l „Das sieht ja aus wie ein Faultier“, ruft ein kleines Mädchen empört. Recht hat es. Dieser kleine Kerl da oben auf dem Baum, mitten in einem Gehege im Zoo Magdeburg, wirkt ganz wie ein faules Tier, liegt er doch einfach auf einem Ast und bewegt sich nicht.

Doch bei diesem niedlichen Kerlchen handelt es sich beileibe nicht um ein Faultier, sondern vielmehr um einen Baumstachler. Genauer gesagt um den Baumstachler-Nachwuchs. Er wurde am 24. Juni 2018 geboren und erkundet nun jeden Ast. Das Geschlecht ist noch unbekannt. Deshalb ist der Kleine auch noch namenlos.

Die Eltern sind Ursula und Borstel. Sie leben mit ihrem Nachwuchs und dem Weibchen Trixi sowie mit gut zwei Dutzend Präriehunden auf einer Anlage. Ursula und Borstel haben schon mehrfach für Nachwuchs gesorgt.

Die Jungtiere der Baumstachler sind vor allem in den ersten Lebenswochen bei nassem und kaltem Wetter sehr empfindlich. Wie gut, dass es in diesem Jahr einen Sommer mit vielen warmen und trockenen Tagen gab. Das kam dem Kleinen sehr gelegen.

Auch wenn die Baumstachler zum Greifen nah sind, anfassen sollte man sie auf keinen Fall. An den spitzen Stacheln sitzen Widerhaken, die in der Haut eines Angreifers stecken bleiben und äußerst unangenehme und heftige Entzündungen hervorrufen können. Auch die Stacheln des Kleinen sind schon hart genug, um sich in die Haut eines Angreifers zu bohren.

Immerhin: Um die 30.000 Stacheln besitzt der Baumstachler. Dabei ist nahezu der gesamte Körper besetzt mit Ausnahme von Bauch, Gesicht und Pfoten.

Baumstachler sind reine Vegetarier. Sie mögen Rinde, Knospen und Blätter. Manchmal macht sogar der Nachwuchs seinen zahlreichen Mitbewohnern am Boden die Nahrung streitig. Meistens jedoch leben die Baumstachler und Präriehunde in Eintracht zusammen.

In den vergangenen Wochen besuchten wir bereits: